Artist, Filmmaker, Author, Activist
Rosa von Praunheim (born Holger Mischwitzky in 1942) is one of Germany’s most influential and provocative cultural figures. Known primarily as a pioneering filmmaker and outspoken LGBTQ+ activist, Rosa has also built a distinctive body of work as a visual artist — filled with colour, humour, defiance, and compassion.
Rosa grew up in postwar East Berlin and later moved to West Germany, where he adopted the name “Rosa von Praunheim,” a bold combination of the colour symbolically linked to queer identity and the Frankfurt district of his youth. His artistic journey has always been deeply personal and political, confronting taboos and challenging conventions through a blend of irony, theatre, and emotional honesty.
In the early 1970s, Rosa von Praunheim became an international name with his groundbreaking films It Is Not the Homosexual Who Is Perverse, But the Society in Which He Lives (1971) and Army of Lovers or Revolt of the Perverts (1979). These works not only shaped Germany’s gay rights movement but also redefined how queer stories could be told — with courage, humour, and fierce intelligence.
Alongside his cinematic achievements, Rosa has continuously painted and exhibited, creating artworks that mirror his cinematic vision: raw, expressive, and unapologetically human. His paintings often explore themes of identity, sexuality, and mortality, rendered with the same vibrancy and irony that mark his films.
Over his six-decade career, Rosa von Praunheim has directed more than 150 films, written several books, and exhibited his paintings internationally. He has received numerous awards for his artistic and social contributions, including the Berlinale Teddy Award for Lifetime Achievement.
Today, Rosa remains a vital and fearless voice in German culture — a true legend whose art and activism continue to inspire generations to live and create freely.

Künstler, Filmemacher, Autor, Aktivist
Rosa von Praunheim (geboren 1942 als Holger Mischwitzky) zählt zu den einflussreichsten und provokantesten Kulturschaffenden Deutschlands. Bekannt wurde er vor allem als Pionier des queeren Films und als engagierter LGBTQ+-Aktivist. Doch auch als bildender Künstler hat Rosa ein eigenständiges, unverwechselbares Werk geschaffen – voller Farbe, Humor, Widerstandskraft und Mitgefühl.
Er wuchs im Nachkriegs-Berlin auf und zog später nach Westdeutschland, wo er den Künstlernamen „Rosa von Praunheim“ annahm – eine mutige Kombination aus der Farbe Rosa, Symbol der queeren Identität, und dem Frankfurter Stadtteil Praunheim, in dem er aufgewachsen ist. Sein künstlerischer Weg war stets zutiefst persönlich und politisch zugleich: Er bricht Tabus, hinterfragt gesellschaftliche Normen und verbindet Ironie, Theatralik und emotionale Offenheit zu einem ganz eigenen Ausdruck.
In den 1970er Jahren wurde Rosa von Praunheim international bekannt mit Filmen wie Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt (1971) und Armee der Liebenden oder Aufstand der Perversen (1979). Diese Werke prägten nicht nur die deutsche Schwulenbewegung entscheidend, sondern veränderten auch nachhaltig die Art, wie queere Geschichten erzählt werden – mutig, humorvoll und mit klarem Blick für gesellschaftliche Wahrheiten.
Parallel zu seiner filmischen Arbeit malt Rosa seit Jahrzehnten. Seine Gemälde spiegeln dieselbe Energie und Offenheit wider wie seine Filme: roh, expressiv und zutiefst menschlich. Themen wie Identität, Sexualität und Vergänglichkeit ziehen sich durch sein bildnerisches Werk, das stets von einer lebendigen Farbigkeit und einem unverwechselbaren, ironischen Ton getragen wird.
In über sechs Jahrzehnten schuf Rosa von Praunheim mehr als 150 Filme, veröffentlichte zahlreiche Bücher und stellte seine Malerei im In- und Ausland aus. Für sein künstlerisches und gesellschaftliches Engagement wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Berlinale Teddy Award für sein Lebenswerk.
Bis heute bleibt Rosa von Praunheim eine unverzichtbare Stimme der deutschen Kultur – eine lebende Legende, deren Kunst und Haltung Generationen inspiriert, frei zu leben und zu schaffen.
